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So könnte es ruhig weitergehen: Nicht unbedingt überragend spielen - aber gewinnen!

So könnte es ruhig weitergehen: Nicht unbedingt überragend spielen - aber gewinnen! Gegen Aufsteiger 1. FC Schweinfurt 05 kam die Eintracht heute zu einem 2:0 und schob sich auf den zweiten Tabellenplatz vor. Das Spiel begann ähnlich wie das letzte Heimspiel gegen Reutlingen. Die Eintracht war besser, kam aber zu keinen klaren Chancen. Schweinfurt spielte auch ganz gut mit, war aber ebenfalls harmlos. So plätscherte das Spiel eine halbe Stunde lang dahin, ohne wirklich interessant zu sein. Ervin Skela versuchte zwar zusammen mit Peter Nemeth Ordnung in den Spielaufbau zu bekommen und spielte auch recht ordentlich. Aber der letzte Pass kam einfach nicht. Die wenigen Flankenmöglichkeiten wurden nicht genutzt. Nach fast genau 30 Minuten hätte sich das dann fast gerächt: Kristian Sprecakovic kam ganz frei auf rechts zum Schuss. Der Ball prallte an die Unterkante der Latte und von dort wieder ins Feld zurück. Ein astreines Wembley-Tor also, nur mit dem Unterschied, dass das Tor hier nicht gegeben wurde… Diese Riesenchance war wohl so etwas wie ein Weckruf für die Eintracht. Plötzlich hatte auch sie eine gute Chance. Nach einem Konter im eigenen Stadion über Chen Yang kam in der zentralen Position Pawel Kryszalowicz an den Ball. Doch in letzter Sekunde konnten die Schweinfurter klären. Zur Halbzeit wurde der erneut enttäuschende Serge Branco gegen Jermaine Jones ausgetauscht. So, wie der Kameruner zur Zeit spielt, sollte Martin Andermatt ihm vielleicht mal eine Denkpause auf der Ersatzbank verordnen. So geht das jedenfalls nicht weiter! Der eingewechselte Jones brachte gleich wieder Schwung nach vorne. Ein öffnender Pass auf die linke Seite von ihm, eine gescheite Flanke und schon kam Kryszalowicz zum Torschuss. Er ging zwar weit drüber, aber das war mal ein Zeichen, wie das Spiel hier zu laufen hatte. Der Pole war es auch, der dann in der 62. Minute die Führung einleitete. Er legte für Christoph Preuß ab, der noch ein paar Schritte ging und mit einem beherzten Schuss in die rechte untere Ecke das 1:0 erzielte. (Bei der Vorarbeit bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich Kryszalowicz war. Wenn jemand eine andere Information hat, teile er sie mir bitte mit) Jetzt schien eigentlich alles gelaufen. Doch Schweinfurt steckte nicht auf. Mehrfach kamen Spieler des Aufsteigers frei zum Schuss. Der starke Oka Nikolov klärte aber stets sicher. In der 75. Minute passierte dann eine kuriose Sache: Schiedsrichter André Stachowiak hatte sich einen Muskelfaserriss zugezogen und konnte das Spiel nicht fortführen. Die Leitung übernahm jetzt Schiedsrichterassistent Guido Winkmann. Ein Ersatzunparteiischer übernahm dessen Posten. Er musste sich jedoch erst umziehen, das Spiel wurde für eine Viertelstunde unterbrochen. Die Pause schien der Eintracht gut zu tun. Kurz nach Wiederanpfiff erzielte Ervin Skela das 2:0 und entschied das Spiel. Einen schwachen Pass aus der Abwehr schickte Jermaine Jones postwendend zurück. Skela lief mutterseelenallein auf Torhüter Scherbaum zu, umspielte ihn und schob locker ein. Auch danach kam aber keine Ruhe in die Hintermannschaft. Noch zweimal musste Oka Nikolov in höchster Not klären. Ihm ist es zu verdanken, dass die Eintracht heute zu Null spielte. Gegen stärkere Gegner muss die Abwehr einfach besser stehen, sonst kann uns dasselbe passieren wie den Mannheimern: Dann gehen wir irgendwann mal unter! Heute ging es noch einmal gut. Dieser Sieg war jedenfalls unheimlich wichtig. Zum einen steht die Eintracht jetzt auf einem Aufstiegsplatz und das muss ja das Ziel sein. Zum anderen folgen jetzt zwei Auswärtsspiele (inklusive DFB-Pokal sogar drei). Und da hätte man enorm unter Druck gestanden, wenn es heute schiefgegangen wäre. So kann die Mannschaft die Aufgaben relativ ruhig angehen. Und wenn die Eintracht nach den Spielen in Saarbrücken und Karlsruhe immer noch da oben stehen sollte, sieht es wirklich gut aus. Aber so weit will ich noch nicht in die Zukunft blicken. Es wartet noch viel Arbeit auf die Mannschaft, aber der Aufstieg ist machbar!

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